Nachdem wir aus Cape Tribulation zurueck kamen, gings dann am naechsten tag gleich weiter nach Innisfail. Ihr haettet die Gesichter der Leute sehen sollen, die mit uns im Bus sassen. Sie konnten niicht glauben, dass hier jemand aussteigt;-) Aber wir waren mutig und haben uns nicht einschuechtern lassen. In Innisfail angekommen brauchten wir erst einmal ein Hostel.
Am Ende gab uns der Hosteltyp eines von seinen Motelzimmern zum Preis von nur 20$, da wir ihm glaube ich etwas Mitleid mit und hatte und uns nicht in ein Zimmer voller maennlicher Englaender stecken wollte. Dafuer bin ich ihm sehr dankbar. Die sahen naemlich so aus als ob sie schon lange kein weibliches Wesen mehr zu Gesicht bekommen hatten... Unser Motelzimmer war klasse:eigene Dusche, Toilette, Kuehlschrank und Fernseher!
Allein dafuer hat es sich gelohnt hier AUSZUSTEIGEN;-)

Am naechsten tag gings dann auch gleich weiter nach El Arish. Bitte fragt nicht wo das sein soll. Wir dachten ja erst, dass Innisfail irgendwo im Nirgendwo liegt. Aber Innisfail ist im Vergleich dazu eine Grossstadt! Der Busfahrer hat uns dann an einer Tankstelle und einer Telefonzelle rausgelassen. Da standen wir nun und hatten erstmal keinen Plan. Aber laut David waren wir hier richtig. David sollte fuer die naechsten 5 Tage unser Host sein. Er gab uns Accomodation und Food und wir waren seine Arbeitskraefte, genauer gesagt waren wir WWoofen (koennt ihr sicher bei Google nachschlagen wenn ihr genau wissen wollt was das ist...). David kam dan auch irgendwann und hat uns mit in sein Reich genommen. Dabei handelt es sich um ein 58 ha Grundstueck mitten im Regenwald.
Wohl eher gesagt mitten im Dschungel vollkommen abgeschnitten von der Zivilisation. Sein Haus war eine Art Baumhaus ohne Toilette!


Um diese aufzusuchen musste man einen 40 Meter langen Pfad durch das Dickicht bewaeltigen. Und bitte bedenkt, dass es um halb sieben schon stockdunkel ist. Also koennt ihr euch sicher denken, dass ich da nachts sicher nicht hingegangen bin!!! Nachher treffe ich da auf was weiss ich wen...
Unsere Arbeit bestand hauptsaechlich darin Baumstaemme durch die Gegend zu tragen, auch bei Regen! Dabei wurden wir von Green Ants, March Flies, riesigen hellorangenen Spinnen und Zecken angefallen. Die Ameisen und Fliegen sind am schlimmsten, weil die fuerchterlich beissen koennen und dabei sehr hartnaeckig vorgehen.
Am zweiten Tag durften wir dann zum Glueck was anderes machen. Naemlich Fenster restaurieren( abbauen, Glas einsetzen, Streichen,...). Diese Art der Arbeit hat mir dann auch ein bisschen besser gefallen als 10 kg Baumstaemme zu schleppen. Aber am naechsten Tag gings damit dann auch schon weiter:-(
Auf alle Faelle bin ich jetzt ein professioneller Waldarbeiter, Streicher und Fensterbauer:-) Kann ich ja dann in meine naechste Bewerbung reinschreiben...
Der Trip war auf alle Faelle eine tolle Erfahrung, die uns niemand mehr wegnehmen kann.
Auch wenn das ein oder andere Telefongespraech nur schwer geklappt hat. Mir aber immerhin ein bisschen Zivilisation zurueckgegeben hat. (Danke, dass ihrs 20 mal probiert habt um endlich mal durchzukommen:-))
An dieser Stelle moechte ich auch David danken, der uns jeden Abend mit einem spitzen vegetarischen Essen verwoehnt hat. Aber bereite deine naechsten WWoofer besser auf deine self-composting toilet vor;-)